Gurtungen haben die Aufgabe, auf die Hauptwand einwirkende Kräfte in die Verankerung einzuleiten. Im rückwärtigen Bereich wird diese Kraft durch die Rundstahlanker über einen weiteren Gurt in die Ankerwand übertragen. Neben der Lastabtragung dienen Gurte auch zur Aussteifung und zum Ausrichten von Spundwänden.
Die Gurtung wird an das jeweilige Spundwanddesign angepasst. In der Regel besteht die Gurtung aus parallel liegenden U- oder I-Profilen, welche über Abstandhalter miteinander verbunden werden. Die Verankerung wird mittig durchgeführt. Bei der Festlegung der korrekten Gurtspreizung sind sowohl die Gewindenenngröße als auch eine eventuelle Neigung der Anker zu berücksichtigen.
Wolfgang Fischer
Der innenliegende Ankeranschluss erfolgt über eine Gurtung. Diese Einbaulage hat den Vorteil einer geringeren Korrosionsbelastung des Rundstahlankers.
Der außenliegende Ankeranschluss erfolgt direkt im Bohlental. Die Ankerkraft wird zum einen Teil über die Flansche der Spundwand, zum anderen über die innenliegende Gurtung abgetragen. Diese Verankerungssituation führt zu erhöhten Anforderungen an den Korrosionsschutz im Bereich des Ankerkopfes.
Die Gurtung wird über Gurtbolzen und entsprechend dimensionierte vordere und hintere Platten mit der Spundwand verbunden. Abhängig von dem gewählten Spundwandprofil (U- oder Z-Bohle) ist jedes freie Bohlental mit ein oder zwei Gurtbolzen zu verbinden. Nur so ist eine einwandfreie Lasteinleitung in die Gurtung und Verankerung gewährleistet.
Stauchgeschmiedete Rundstahlanker mit einem Schaftdurchmesser von 105/115 mm und verstärkten Gewinden M120 und M140 in ASDO355/460 sind bis zu 29 m lang und sowohl an der…
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