100 Jahre Anker Schroeder (1970-1979)

Bereits seit den sechziger Jahren gab es einen gewaltigen Boom im Export von Spundwandverankerungen für Hafenbauten in den Ölstaaten. Unzählige Hafenanlagen wurden für die Ausfuhr von Erdöl gebaut.

Die dafür notwendigen Rundstahlanker wurden in großen Stückzahlen in alle arabischen Länder geliefert. Der kleine Betrieb in dem Dortmunder Vorort Brackel platzte aus allen Nähten, denn gleichzeitig wurde die Fertigung von schweren Schäkeln entwickelt und begonnen. Und ein weiteres neues Stauchschmiede-Produkt wurde in riesigen Stückzahlen für die Fertigbeton-Industrie produziert. Es handelte sich um Transportanker, die in verschiedenen Versionen für große Traglasten stauchgeschmiedet wurden.

Somit war es unausweichlich, eine neue und größere Fertigungsstätte zu suchen. Die Rettung war der Umzug in eine Stahlbauhalle mit Gleisanschluss in Dortmund-Körne, die kurzfristig frei wurde.

Zum 50. Jubiläum und zur Einweihung der neuen Produktionshalle konnte mit allen 100 Mitarbeitern, vielen Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern groß und zünftig gefeiert werden. Ein Ochs am Spieß hat kaum für alle Gäste gereicht. Diese gelungene, unterhaltsame Party mit Life-Musik, Tanz und Fassbier war ein unvergesslicher Höhepunkt in der Geschichte von Anker Schroeder. Es ist bedauerlich, dass nach weiteren 50 Jahren nicht wieder so ausgelassen gefeiert werden konnte.

Jürgen Schroeder Rede 1970.jpgDer bei dem Umzug besonders geforderte technische Geschäftsführer, Jürgen Schroeder, hielt bei der Feier eine launige und unterhaltsame Rede.

Einige Sondermaschinen mussten mit aufwändigen Schwertransporten bewegt werden.

Und gleichzeitig bestand die schwierige Herausforderung, alle Kunden mit ihren in der Regel sehr kurzfristigen Lieferterminwünschen zufrieden zu stellen.

 

1975 ca Ernst Schroeder am Schreibtisch.jpgDer kaufmännische Geschäftsführer und älteste Sohn des Gründers, Ernst Schroeder, ließ es sich nicht nehmen, fremdsprachliche Korrespondenz persönlich zu übersetzen. Statt eines Translators bemühte er Wörterbücher. Auf der Basis seiner schulischen Lateinkenntnisse arbeitete er sich besonders gern in romanische Sprachen ein.